Samstag, 18. August 2012

Atmen

Wir alle leiden heutzutage unter Stress, im Beruf sowieso, aber auch in der Freizeit, in Beziehungen, in nahezu jedem Bereich unseres Lebens. Stress ist ein beliebtes Wort, aber es ist auch sehr unspezifisch. Es mag stehen für Überforderung, Sorgen, Kummer, Probleme, Streit und viele andere Gefühle und Situationen.

Jeder von uns reagiert anders auf Stress. Die meisten Menschen produzieren unter anderem auch körperliche Symptome, z.B. Herzstiche, Magenprobleme, Verspannungen und viele mehr.
Ich selbst bin ganz besonders gut darin :-(. Aber ich habe vor kurzem festgestellt, dass es helfen kann, zu atmen. Das klingt jetzt blöd, weil wir ja ständig atmen, aber viele von uns, vor allem Frauen, atmen ständig falsch. Mir ist ganz bewusst geworden, dass ich immer, aber vor allem in "stressigen" Zeiten, viel zu flach atme oder das Atmen sogar viel zu lange ganz einstelle. Nun findet man in Selbsthilfebüchern unzählige Übungen zum bewussten Atmen, aber ich kenn mich: sowas mach ich drei Mal und dann hab ich keine Lust oder keine Zeit mehr, oder ich vergesse es einfach. Deshalb mache ich es mir jetzt leicht und fang ganz klein an. Wann immer ich merke, dass ich verspannt bin, mein Magen verkrampft ist oder mein Herz rast, nehme ich bewusst einen ganz tiefen Atemzug und versuche dann, beim Ausatmen, jeden Muskel bewusst zu entspannen. Für diesen einen Atemzug ist immer Zeit, und er macht so einen großen Unterschied. Mein Körper reagiert mit absoluter Erleichterung darauf. Und wer weiß, vielleicht wird ja eine Gewohnheit daraus, und ich lerne, immer tiefer und bewusster zu atmen. Um dies zu erreichen, werde ich als nächstes das tiefe Atmen an eine Tätigkeit anknüpfen. Die Mahlzeiten sind eine gute Gelegenheit dazu. Hier kann man das Atmen sogar meditativ einsetzen. Während des tiefen Atemzugs kann ich gleichzeitig den Duft des Essens in mich aufnehmen und mir bewusst machen, wie dankbar ich für diese gute Nahrung sein kann. Wahrscheinlich werde ich dann auch mit sehr viel mehr Achtsamkeit essen. Aber dies verdient einen eigenen  Post. Natürlich gibt es unzählige andere Tätigkeiten, die man mit einem tiefen Atemzug beginnen kann. Ich würde mich freuen, über deine Erfahrungen zu lesen.

Sonntag, 5. August 2012

Wassermelone

Heute habe ich in der Hitze der Mittagszeit einen langen, wunderschönen aber anstrengenden Ausritt gemacht. Erhitzt und sehr durstig kam ich zurück nach Hause. Wie gut schmeckt in solchen Augenblicken ein Glas voll mit kühlem Wasser. Aber ich hatte etwas noch viel Besseres im Kühlschrank - eine frische kleine Wassermelone. Ich hatte sie gestern geschenkt bekommen und noch keine Lust gehabt, sie zu essen, denn eigentlich mag ich lieber andere Früchte. Doch wie gut fühlte sich jetzt die dunkelgrüne glatte und angenehm kalte Schale an. Und dann der Anblick des saftigen dunkelrosa Fruchtfleisch. Kaum konnte ich es abwarten bis ich die Melone in Achtel geschnitten hatte. Und wie himmlisch war der erste Bissen aus der süßen Mitte der Frucht. Ich habe die halbe Melone aufgegessen und war sicher, nie etwas Köstlicheres gegessen zu haben. Von nun an werde ich an heißen Tagen immer solch ein himmlisches Ding im Kühlschrank haben.